Weight Watchers: 5 Vor- und Nachteile des Abnehmprogramms - Mindful Meals (2024)

Weight Watchers (WW) gehört zu den Klassikern der Diät-Programme. Aber ist das Programm wirklich zu empfehlen? In diesem Blogpost möchten wir dir unsere Erfahrungen und die Vor- und Nachteile von Weight Watchers aufzeigen und dir dabei helfen, die Entscheidung zu treffen, ob es das Richtige für dich ist.

Was ist Weight Watchers?

Weight Watchers ist eine amerikanische Firma, die ein Abnehmprogramm anbietet. Es geht dabei jedoch nicht um eine Diät im eigentlichen Sinne. Vielmehr werden Lebensmittel anhand eines Punktesystems klassifiziert.

Wie funktioniert das Abnehmprogramm?

Weight Watchers beruht wie gesagt auf einem Punktesystem. Jedes Lebensmittel bekommt dabei eine bestimmte Punktanzahl zugeteilt. Die Teilnehmer dürfen eine bestimmte Anzahl an Punkten am Tag essen, müssen also alles, was sie essen, mit einer Punktzahl bewerten und festhalten. So soll gewährleistet werden, dass die Kalorienzufuhr reduziert wird und somit ein Gewichtsverlust eintritt.

Zudem gibt es wöchentliche Treffen, bei denen die Teilnehmer sich gegenseitig motivieren und Tipps und Tricks austauschen können. Früher fanden diese Treffen überwiegend lokal statt. Mittlerweile verlagert sich aber vieles in Online-Communities. WW passt sich hier generellen Trends an.

Welche Vorteile hat Weight Watchers?

• Persönlicher Plan: Bei Weight Watchers wird individuell berechnet, wie viele Punkte jeder Teilnehmer am Tag essen darf. Außerdem gibt es Tipps und Ratschläge, die zu jedem Lebensstil passen.
• Flexible Ernährung: Bei Weight Watchers sind alle Lebensmittel erlaubt, solange sie in das Punktelimit passen. So müssen die Teilnehmer nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten.
• Unterstützung: Die wöchentlichen Treffen und die Online-Community bieten eine gute Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren.
• Rezepte und Ideen: Weight Watchers unterstützt mit einer App und unzähligen Rezepten und Ernährungsvorschlägen. Die Rezepte sind modern und passen zu unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten. So gibt es z.B. auch zahlreiche vegane Rezepte.
• Langer Erfolg: Da bei Weight Watchers der Fokus auf einer gesunden Lebensweise liegt, soll diese Methode dabei helfen, das Gewicht längerfristig zu halten.

Welche Nachteile hat Weight Watchers?

• Mangel an Fokus auf die Qualität der Ernährung: Das Punktesystem konzentriert sich auf Kalorien, gesättigte Fette, Zucker und Protein. Es berücksichtigt nicht andere Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien oder Ballaststoffe. Daher kann eine Person innerhalb ihres Punktelimits bleiben, indem sie sich hauptsächlich von Lebensmitteln ernährt, die zwar niedrig an Kalorien, aber auch arm an Nährstoffen sind.
• Gefahr der Entwicklung einer ungesunden Beziehung zum Essen: Das ständige Zählen und Verfolgen von Punkten kann dazu führen, dass Menschen eine besessene Haltung zum Essen entwickeln. Sie könnten sich eher auf Zahlen als auf das Zuhören auf ihren Körper und das Genießen ihrer Mahlzeiten konzentrieren.
• Kosten: Weight Watchers erfordert ein monatliches Abonnement, das für einige Menschen teuer sein kann. Außerdem fördert das Programm seine eigenen Lebensmittelprodukte, die oft mehr kosten als ähnliche Artikel im Supermarkt.
• Nicht ideal für Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen: Das Punktesystem berücksichtigt nicht spezifische Gesundheitsbedürfnisse, wie zum Beispiel bei Diabetes, Herzkrankheiten oder Lebensmittelallergien. Jemand mit diesen Zuständen muss möglicherweise zusätzliche Anpassungen vornehmen oder einen anderen Ernährungsplan wählen.
• Möglicher Mangel an langfristiger Nachhaltigkeit: Einige Menschen könnten es schwierig finden, das Punktesystem langfristig beizubehalten. Sobald sie aufhören, Punkte zu zählen, könnten sie Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht zu halten.

Das generelle Problem mit Punktesystemen

Die Punkte werden auf Basis von vier Hauptkomponenten berechnet: Kalorien, gesättigte Fette, Zucker und Eiweiß. Lebensmittel mit hohem Proteingehalt erhalten weniger Punkte, während Lebensmittel mit hohem Gehalt an gesättigten Fetten und Zucker mehr Punkte erhalten. Das soll dazu führen, dass Teilnehmer mehr mehr proteinreiche und weniger zucker- und fetthaltige Lebensmittel zu konsumieren.

Ausnutzen von Lücken

Aus dieser Perspektive lässt sich sagen, dass die Punkte „gut bemessen“ sind, da sie Menschen ermutigen, gesündere Lebensmittelauswahl zu treffen. Allerdings ist es auch nicht schwer, dieses System zu umgehen und so unvorteilhafte oder sogar ungesunde Essgewohnheiten zu entwickeln.

Insbesondere bei den ZeroPoints Lebensmitteln, also denjenigen, die mit 0 Punkten berechnet werden, finden sich einige Überraschungen. So listet WeightWatchers z.B. ein Blumenkohl-Kichererbsen-Curry oder Obstsalat unter den Rezepten mit 0 Punkten, die man essen kann, wenn man keine Punkte mehr übrig hat. Diese Rezepte sind zweifellos kalorienarm, aber auch mit diesen Rezepten lassen sich problemlos Mahlzeiten mit mehr als 1000 kcal zusammenstellen. Diese noch „on top“ zu essen, wenn bereits die eigentlichen Punkte verbraucht sind, wirkt auf uns wenig zielführend.

Wissen über Ernährung

WW versucht grundsätzlich Wissen über Ernährung zu vermitteln. Gleichzeitig ist dieses Wissen aber oft hinter reinen Punktangaben versteckt. Wer dann später im Supermarkt steht und z.B. entscheiden soll, welcher Brotaufstrich die beste Wahl ist, ist aufgeschmissen.

Hier empfiehlt es sich auf jeden Fall, während der Teilnahme an WW auch gezielt Wissen über Ernährung aufzubauen.

Fazit

Ob Weight Watchers zu empfehlen ist, hängt ganz von den individuellen Präferenzen und Gewohnheiten ab. Wer gerne in einer Gruppe abnimmt und sich persönliche Unterstützung wünscht, kann von dem Programm profitieren. Wer jedoch mehr Freiheit in der Ernährung möchte und keine Lust hat, regelmäßig an Treffen teilzunehmen oder Gebühren zu bezahlen, für den ist es vielleicht nicht das Richtige.

In jedem Fall sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Ernährung ausgewogen ist und auch genügend Bewegung in den Alltag integriert wird.